Wie bringe ich andere dazu, sich zu verändern?

Systemische Therapie und Beratung


Wenn das Zusammenleben mit anderen nicht klappen will und man sich ärgert, wird man oft denken: „Wenn er (oder sie) doch nur endlich dies unterlassen oder jenes tun würde, dann könnte alles wieder gut werden!“   

Aber NATÜRLICH wird der andere sich NICHT ändern, denn Fremdveränderung ist nicht zu erzielen, nur Selbstveränderung. Allerdings ist Selbstveränderung aus mehreren Gründen so unglaublich schwer:

  • Wir haben schon von Kindesbeinen an unsere Rolle mit ihren Verhaltensmustern eingeübt und sind uns dessen überhaupt nicht bewußt. 

  • Wir trauen uns andere Rollen nicht zu oder können uns ihren Erfolg nicht vorstellen. 

  • Wir glauben, daß unsere Sicht der Dinge die richtige ist. Unser Gegenüber scheint etwas dumm oder verstockt zu sein, und wir wollen ihn eher von unserer Wahrheit überzeugen als unsere eigene Position aufgeben.

Warum ist Selbstveränderung der richtige Ansatz, wo doch die anderen die Probleme machen, nicht ich? Soll sich denn das Opfer ändern und nicht der Täter? Aber wenn ich mein eigenes Verhalten ändere, sieht sich der Partner genötigt, auch seines zu ändern. Wie in einem Mobile kommt alles in Bewegung, wenn sich nur eine einzige Figur verschiebt. Diese Figur kann nur ich selbst sein, denn über andere habe ich keine Gewalt. Das ist das ganze Geheimnis.

Unter dem Begriff System wird hier die Gruppe von Mitmenschen verstanden, mit denen wir zusammenleben, beruflich oder privat, und mit denen es die Probleme gibt.

Die systemische Vorgehensweise zielt im wesentlichen auf die heutige Situation ab, nicht nur, weil diese die Probleme macht, sondern auch, weil Veränderungen ebenfalls in der Gegenwart erfolgen müssen. Kindheitserlebnisse oder Entstehungsgeschichten möglicher Ursachen interessieren nur in Ausnahmefällen.